M&Ms in der Lunge, die Deutsche Bahn im Ausland und der verlorene Kaugummi

Was das alles für einen Zusammenhang hat? Genau: die chaotisch, freche aber durch Frau Gruber super organisierte 10a fuhr auf Studienfahrt. Unser Ziel war das schöne Wien. Herr Hartl hat sich als männliche Unterstützung des Hühnerhaufens an das Abenteuer gewagt. An sich hat alles funktioniert. Die ein oder anderen kulturellen, natürlich immer richtigen Einblicke in die Wiener Geschichte gab uns mit einem herrlichen Akzent niemand anderes als er. Die für ihn sonst so fremde Schminkwelt haben wir ihm im Gegenzug dafür näher gebracht. Also falls es mit dem Lehrerjob nicht mehr klappen sollte, haben wir einen Plan B. Unser Zeitplan war immer gut geschmückt. Am ersten Tag ging es nach dem Einzug in die Jugendherberge auf den berühmten Wiener Prater. Das Madame Tussauds durfte natürlich nicht fehlen. Wer will denn nicht Albert Einstein und seine Freunde wie die Queen oder James Bond treffen? Cordon Bleu und Wiener Schnitzel haben den Tag perfekt abgeschlossen. Danach ging es zügig zurück in die Unterkunft, denn die Stadtführung, das Pathologisch-anatomische Museum im Narrenturm und das Musical "Bodyguard" warteten am nächsten Tag auf uns. Ein Teil ging mit Herrn Hartl in die Stadt und der andere sang mit Frau Gruber bei den Musicalsongs wie "I will always love you" mit. Stolze 13,2 km bekamen wir an diesem Tag zusammen. Leider war das gute Wetter am Mittwoch nicht auf unserer Seite. Wie begossene Pudel kamen wir patschnass am Schloss Schönbrunn an, was danach einige dazu brachte stylische Regenponchos zu kaufen, welche uns wirklich gut standen. Eine außergewöhnliche Erfahrung machten wir im sogenannten "Dialog im Dunkeln". Eine Stunde ohne den fünften Sinn. Wir bekamen Blindenstöcke und wurden in Gruppen mit je acht Gruppenmitgliedern aufgeteilt. Verschiedene Stationen wie eine Straße überqueren oder eine Hängebrücke betreten, waren nicht für jeden eine Leichtigkeit. Die Gruppe wurde von einem Guide begleitet, welcher erstaunlicherweise im echten Leben wirklich blind ist. Es war eine große Lehre und nach diesen nur sechzig Minuten werden wir mit Sicherheit mehr auf Menschen mit dieser Einschränkung Acht geben. Zu guter Letzt versüßten wir uns die Heimfahrt an Tag vier mit Leckereien vom Naschmarkt.
Es war eine schöne Zeit in Österreich und wir sind dankbar für diese letzte Klassenfahrt.

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