Glühweindestillat, Christbaumkugeln und knallende Chipsdosen

In der Nacht vom Freitag auf Samstag fand an unserer Schule erstmals eine MINT-Nacht für Schülerinnen der neunten Jahrgangstufe statt. MINT ist ein Initialwort, das die Wissenschaften Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zusammenfasst. Physik und Chemie waren der Dreh- und Angelpunkt dieser Nacht in der Schule.
Los ging's mit selbstständigen Experimenten an elf Stationen: Hierbei wurden beispielsweise Glühwein zur Abtrennung von Alkohol destilliert, gläserne Rundkolben zu Christbaumkugeln versilbert, knallender Schaum erzeugt oder verschiedene Gase mit Spritzen und Haushaltschemikalien hergestellt und nachgewiesen.
So viel Experimentieren macht hungrig, sodass sich die Mädchen mit selbstgemachten Pizzas und Gummibärchen stärken durften. Als die Nacht hereingebrochen war, versammelte man sich im dunklen Innenhof der Schule, wo den Schülerinnen anhand einer Fettbrandexplosion eindrucksvoll die Gefahr des Löschens von heißem Fett mit Wasser und durch knallende Chipsdosen die Kraft von Benzinexplosionen im Kolben eines Verbrennungsmotors nähergebracht wurden.
Zu ganz später Stunde erlaubte eine Experimentalshow durch Reinhard Hartl und Vroni Emmig, die beiden betreuenden Lehrkräfte dieser MINT-Nacht, einen Blick über den Tellerrand des Lehrplans hinaus. Anhand diverser Versuche wurde die Geschichte der Chemie von den Alchemisten bis hin zur Moderne erzählt und mit Experimenten in der Mikrowelle, etwa der Darstellung von Plasma, abgerundet.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen verließen die Mädchen das Schulhaus zwar vielleicht etwas müde, aber begeistert und in ihrem Wunsch bestärkt, im MINT-Bereich beruflich Fuß fassen zu wollen.

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