Sukkot beziehungsweise Erntedankfest

Hurra, der Herbst ist da! Draußen wird es langsam kühler, die Wälder erstrahlen in leuchtenden Farben und bei ausgiebigen Spaziergängen können noch die letzten warmen Sonnenstrahlen des ausklingenden Sommers eingefangen werden. In dieser Jahreszeit zeigt sich die Natur wahrlich von ihrer schönsten Seite.

Um Gott für diese wunderbare Schöpfung und seine Fürsorge zu danken, feiern Christen am ersten Sonntag im Oktober bzw. am 1. Sonntag nach Michaelis das Erntedankfest. An diesem Tag werden in den Kirchen die Altäre mit reichlich Blumen, Getreide, saisonalen Früchten sowie Gemüse dekoriert, die im Gottesdienst gesegnet und an bedürftige Menschen verteilt werden. Von Region zu Region gibt es unterschiedliche Bräuche wie Prozessionen, Dankgottesdienste, Tänze oder Spendenaktionen für Hilfsorganisationen. Im Laufe der Zeit wurde neben dem Dank für die Lebensmittel auch das Verantwortungsbewusstsein des Menschen für die Umwelt zum zentralen Thema der Erntedankfeier.  Die gemeinsame Aufgabe der Kirchen, die Bewahrung der Schöpfung, ist angesichts des menschengemachten Klimawandels aktueller und wichtiger denn je.

Das heutige Erntedankfest steht in enger Verbindung mit den jüdischen Festen Sukkot und Schawuot. Schon im Alten Testament wird über diese beiden Erntedankfeste berichtet, in denen Jahwe als Herrn der Schöpfung für die Ernte gedankt wurde. Sukkot, auch Laubhüttenfest genannt, dauert eine Woche und wird im September bzw. Oktober gefeiert. Ursprünglich war es ein reines Erntedankfest, erst später wurde es mit einer Wallfahrt nach Jerusalem verbunden. Dieses jüdische Fest erinnert außerdem an die Wüstenwanderung des Volkes Israel nach dem Auszug aus Ägypten, in der die Israeliten in Hütten gelebt haben. Auch heute noch wohnen Juden und Jüdinnen in dieser Zeit in provisorischen Behausungen, um daran zu erinnern, dass sie auf den Schutz Gottes angewiesen sind.

Möchtest du mehr über die Bräuche des Laubhüttenfestes erfahren? Dann schau auf der Homepageseite der Fachschaft Religion vorbei!

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