Zeitreise und Fragenkaskade

Nein, die Schülerinnen der 10a sind nicht in eine Zeitmaschine geraten, die sie ins Schwarzweiß-Zeitalter der Ursulinen-Realschule gebeamt hätte. Eine Zeitreise war der ausführliche Besuch der Ausstellung "Zugeneigt" für die zehnte Klasse aber durchaus. So nahm man nicht nur in einem Klassenzimmer von anno dazumal Platz - Dr. Johanna Eder verstand es in ihrer thematischen Führung "Vorbilder - damals und heute", die Zehntklässlerinnen in das besondere Spannungsfeld zwischen dem Leben diesseits und jenseits der Klostermauern eintauchen zu lassen. An vielen Stellen der Führung konnten die aufgeschlossenen Schülerinnen durch erworbene schulische Kenntnisse die Ausführungen von Eder, der Kunstvermittlerin des Erzbistums München und Freising, selbst ergänzen. Vor allem der spirituelle Nachvollzug des Lebens Jesu durch die Ordensschwestern sowie die geistliche Nachahmung des Lebens gleichaltriger Frauen außerhalb der Klostermauern (Eintritt im Brautkleid, Trösterlein-Puppe) löste viele gedankliche Impulse aus. 
Eine Kaskade von Fragen ergoss sich beim Besuch der Klasse 6c: "Warum hat die einen Totenkopf in der Hand?" - "War man da auch mit Gleichaltrigen zusammen oder war da immer eine Aufpasserin dabei?" "Haben sich die Klosterschwestern auch für Frauenrechte eingesetzt?" "Warum spuckt das Herz vom Jesus Feuer?" "Mit wie vielen Jahren ist man hierher gekommen?" - Johanna Eder bettete alle Fragen geduldig und anschaulich in ihre Führung ein und so kam das Ende der Doppelstunde für die Sechstklasslerinnen schon viel zu rasch. Nicht wenige nahmen sich vor, an einem Nachmittag noch einmal zu kommen und einen Blick in die für unsere Schülerinnen kostenlose Ausstellung zu werfen.

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