Wir sind bayerischer Robotikmeister!

Am vergangenen Mittwoch fanden in München im Haus der bayerischen Wirtschaft die Robotikmeisterschaften aller bayerischen Realschulen statt. Teilnahmeberechtigt waren die drei bestplatzierten Teams der Regionalwettbewerbe der einzelnen Regierungsbezirke. Da die Ursulinen-Realschule im Mai in Riedenburg sehr erfolgreich war, konnten von der Schule vier Schülerinnen am Bayernfinale teilnehmen, dabei belegte ein Team Platz eins, das andere Platz sieben. Robotik-Champion aller bayerischen Realschulen wurden Ronja Gehrig und Julia Kreisl.
Die Aufgabenstellung beim Wettbewerb war vorher bekannt und in diesem Jahr sehr anspruchsvoll. Dabei musste ein Roboter so programmiert werden, dass er sich den Weg entlang einer verzweigten schwarzen Linie selber sucht, nacheinander zwei farbige Legoquader aufsammelt und diese korrekt in einem roten, gelben oder blauen Quadrat ablegt. Realisiert wurde das mithilfe von einzeln steuerbaren Motoren und vier Farbsensoren, die Farb- bzw. Helligkeitswerte erkennen. In nur 24,6 Sekunden erledigte der Roboter seine Aufgabe fehlerfrei und verwies das Team von der Staatlichen Realschule Augsburg auf Platz zwei. Platz sieben belegten Jasmin Dahlmann und Elisa Hoxha.
In seinem Grußwort zu Beginn der Preisverleihung betonte Kultusminister Michael Piazolo, dass er die MINT21-Initiativen der bayerischen Realschulen für einen äußerst wichtigen Baustein im Bildungskonzept der bayerischen Staatsregierung halte. Sie trage zur Optimierung der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit von Realschulabsolventinnen und –absolventen bei.
Am Robotik-Wettbewerb nahmen in diesem Schuljahr insgesamt 55 Realschulen mit 124 Teams aus sechs verschiedenen Regierungsbezirken teil. Beim Bayernfinale traten nun die jeweils besten drei Mannschaften der Regionalentscheide gegeneinander an und ermittelten den Gesamtsieger. „Wir haben uns lange auf diesen Wettbewerb vorbereitet“, erzählte Julia Gehrig „Nach den Weihnachtsferien haben wir begonnen, unsere Roboter zu bauen“, ergänzt Jasmin Dahlmann. „Wir kannten nur die Aufgabenstellung und sollten eigene Ideen entwickeln und eine Lösung dafür finden.“ Das habe viel Zeit in Anspruch genommen, zumal man immer wieder festgestellt habe, dass manches zunächst nicht wie erwartet funktionierte. „Also mussten wir eine neue Lösung suchen, das war das Spannende“, sagte Ronja Gehrig. Vor große Herausforderungen stellte die Schülerinnen die Programmierung, die sie aber immer wieder – auch mit Hilfe ihres Lehrers - zu meistern wussten.
Teamcoach Albert Mederer, der die Mädchen auf die Teilnahme am Wettbewerb vorbereitet hatte, zeigte sich hoch erfreut über den tollen Erfolg seiner Schülerinnen und ist guter Dinge, dass auch im nächsten Schuljahr wieder eine Teilnahme an diesem Wettbewerb angestrebt werden kann, zumal die Nachfrage in der Schule nach dem Wahlfach Robotik von Jahr zu Jahr größer wird. Denn wichtig ist ihm nicht nur, dass die Mädchen an der Schule bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt werden, sondern auch auf ein Leben – sei es beruflich oder privat -, in dem Technik eine immer größere Rolle spielt, vorbereitet werden. Auch Schulleiterin Angela Schleibinger freute sich riesig über den Erfolg ihrer Schülerinnen, zumal die Technik-Scouts ihrer Schule tags zuvor in München ebenfalls Platz eins erreichten.

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