"Wir haben vernommen, ...

...dass diese Klosterfrauen ein auferbauliches geistliches Leben führen und bei der Jugend weiblichen Geschlechtes mit Vorzeigung allerhand wohlanständiger Arbeit und Unterrichtung in guten Sitten und Tugenden solchen Nutzen schaffen, dass die Eltern, die ihnen ihre Kinder anvertraut, hierüber große Freude empfangen", schreibt Kurfürst Ferdinand Maria Ende 1668 an den Bischof von Freising.
Wenige Wochen zuvor hatten die Ursulinen in Landshut damit begonnen, Mädchen an der Bildung teilnehmen zu lassen. Die Ursulinen, die wenige Monate vorher erst in Landshut angekommen waren. Dieses Ereignis, das sich in diesem Jahr zum 350. Mal jährt, ist Anlass für eine große Ausstellung, die in diesem Jahr stattfinden wird, aber auch Anlass für unsere Schule, sich mit unserer eigenen Geschichte zu befassen.
Deshalb lautet das Projektthema für die neunten Klassen in diesem Jahr: 350 Jahre Ursulinen in Landshut. In verschiedenen Fächern beschäftigen sich die Projektgruppen mit Themen rund um dieses Jubiläum: In Chemie mischt man an allen Rezepturen, in Geographie werden die Ursulinenklöster weltweit betrachtet, in Wirtschaft wird die Ökonomie des "Ora-et-Labora" ausgelotet, in Religion wird eruiert, wie es jungen Menschen ergeht, die sich für ein Leben im Kloster entscheiden.
Und so verwandelten sich am ersten Projekttag die Klassenzimmer in Recherchezentren und manche Schülerinnen verließen das Schulgebäude, um draußen Interviewpartner aufzuspüren oder sich auf direkte Spurensuche in der Stadt zu begeben.

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