Zeitkapsel: Ein Türchen in die Vergangenheit

Während allerorts am ersten Dezember das erste Türchen des Adventskalenders geöffnet wurde, wurde an unserer Schule mit der Öffnung einer sogenannten Zeitkapsel ein Türchen in die Vergangenheit aufgestoßen. Die Zeitkapsel, ein kupfernes Behältnis, wurde von Zimmerern bei Renovierungsarbeiten in der Turmkugel der Ursulinenkirche Sankt Joseph gefunden. Hausmeister Alexander Lang war es vorbehalten, mit einer Eisensäge die Kapsel aufzuschneiden, um den Inhalt mit aller Vorsicht zu bergen. Eigens aus München angereist waren auch Sr. Andrea Wohlfarter, die Oberin der Landshuter Ursulinen, sowie Sr. Claudia Hattenkofer, die langjährige Konrektorin. Damit nicht nur die Vertreter der Schule die mit Spannung erwartete Öffnung in der Aula miterleben konnten, wurde das Ereignis per Livestream in die Klassenzimmer übertragen.
Was kam nun aber zum Vorschein? - Drei vom Zahn der Zeit gezeichnete Münzen, vor allem aber ein zehnseitiges Exemplar der Landshuter Zeitung vom 7. Juni 1950. Direktorin Angela Schleibinger fasste das etwas modrig riechende, durchaus aber noch gut lesbare Exemplar vorsichtig an und entdeckte zu ihrer Freude auf der letzten Seite sogar die Erwähnung der Ursulinenschule, an der sich auf Aufforderung des Stadtschulamts "alle rechts der Isar wohnenden katholischen Kinder" zur Volksschuleinschreibung im Sommer 1950 zu melden hatten.
Die geöffnete Zeitkapsel soll, wie es Usus ist, wieder neu mit Gegenständen , die unsere Zeit repräsentieren, gefüllt und am Ursprungsort hinterlegt werden. Welche Gegenstände dies sein werden, welche Botschaften man an die Nachwelt weitergeben möchte, darüber hat das Nachdenken an der Schule natürlich längst begonnen.
Ein Filmbeitrag dazu ist auch im Niederbayern TV zu sehen (ab Minute 5'27'')

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