Wer bisher die Kosmetikmarke Schott noch nicht im Drogeriemarktregal entdeckt hat, bekommt hier die Antwort: Obwohl hochwertiger Lippenstift teils aus ca. 70 bis 80 Prozent feinstvermahlenem bioaktiven Glaspulver besteht, das die Schott AG am Standort Landshut herstellt, produziert das Unternehmen selbst keinen Lippenstift, sondern liefert diesen Rohstoff an andere Betriebe in der Kosmetikindustrie. Schott ist daher ein sogenanntes „B2B-Unternehmen“, was bedeutet, dass es nur Fertigungsbetriebe beliefert, die Schott-Produkte weiterverarbeiten und erst dann an den Endverbraucher verkaufen. Das Glasmehl als Zutat in der dekorativen Kosmetik ist verantwortlich für Glanz und lange Haftung.
Frau Carina Dobler, Ausbilderin der Physiklaboranten bei Schott präsentierte den zwanzig Schülerinnen der Klasse 8b des BwR-Zweigs bei der Betriebserkundung des Werks II in der Prof.-Schott-Straße 1 in Landshut auch noch weitere Produkte des Spezialglas-Herstellers aus ihrem Alltag: Coverglas für faltbare Smartphones, pharmazeutische Glasampullen mit Corona-Impfstoff, Ceran-Glaskochfeld, Glasröhrchen für das Chippen von Haustieren und viele weitere.
Nach einer Führung durch den Produktionsbereich gaben vier Auszubildende Einblick in die fünf angebotenen Ausbildungsberufe (Fremdsprachen-Industriekaufleute, Fachkraft für Lagerlogistik, Oberflächenbeschichter:in, Physiklaborant:in, Industriemechaniker:in) und Gelegenheit für Fragen.
Die Schülerinnen hielten in einer Rückmelderunde fest, dass sie nicht nur eine Tasche wertvoller Einblicke in einen global agierenden Industriebetrieb mitnehmen durften, sondern freuten sich auch über die Tüte mit dem Gastgeberpräsent, das unter anderem mit einem nachhaltig produzierten Geodreieck bestückt war.