Unsere Schülerin Julia Kosch hat vor kurzem am Matheseminar in Sankt Englmar teilgenommen. Hier blickt sie auf ein erlebnisreiches Wochenende zurück.
Freitag, 11.10.24
Schon kurz vor elf Uhr mittags stehen um die zwanzig Schülerinnen und Schüler in der Bahnhofshalle verteilt. Jeder mit einer großen Tasche in der Hand. Nach einer Stunde Busfahrt liegt das BayerwaldAktivZentrum in Sankt Englmar vor uns. Aussteigen, Mittagessen, Zimmer beziehen und eine Begrüßung. Mit den 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Matheseminars für bayerische Realschülerinnen und Realschüler der Spitzenförderung Bayerns reisen die Lehrer Herr Gilch und Frau Götz, mit der Elftklässlerin Denise. Nach der Vorstellung werden wir in Gruppen aufgeteilt und machen uns auf den Weg. Vor uns liegt nicht nur das überschaubare Sankt Englmar, sondern auch eine Stadtrallye, die jede gewinnen will. Zusammen in unserer Gruppe machen wir uns auf den Weg, den Hund Bello zu finden und messen neben vielen anderen Aufgaben auch provisorisch Brunnen mit Geodreiecken aus. Die Gewinner dieser Rallye bekommen, wie so schön betont wird: „Gar nichts!“. Dafür bekommen die Verlierer umso mehr. Die schlechtplatzierteste Gruppe darf nicht nur zum Frühstück und Abendessen die Tische mit Besteck bestücken, sondern hat auch sämtliche anderen unangenehmen Tätigkeiten zu übernehmen, wie die Tafel für das Seminar zu tragen. Nach dem Abendessen geht es an die erste Einheit Matheunterricht. Wenn man eine Schnur, die einen Meter länger ist als der Umfang eines Baseballs ist, um eben diesen Baseball spannt, wie groß ist dann der Abstand zwischen der Schnur und dem Baseball? (Spoiler: 15,9 cm). Diesen Gedanken führen wir weiter und betrachten als Gedankenexperiment die Erde und eine Schnur, die einen Meter länger als der Umfang des Äquators ist. Wieder stellen wir uns die gleiche Frage und kommen zum selben Ergebnis. Bevor wir uns an eine abschließende Aufgabe wenden, versuchen wir erfolgreich einen Zusammenhang zwischen den Aufgaben herzustellen. Danach sitzen wir zusammen, bauen Puzzle oder spielen Risiko.
Samstag, 12.10.24
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen versuchen wir uns zuerst darin, theoretisch eine Billardkugel mathematisch einzulochen und danach in Algebra. Viele Erkenntnisse später gibt es zuerst Mittagessen und im Anschluss eine Wanderung einen Berg hoch. Oben angekommen genießen wir die Aussicht, die an diesem Tag sogar bis zu den Alpen reicht. Zurück in der Jugendherberge gibt es Kuchen und eine Runde GarticPhone. Nach dem Abendessen werden wir, wie am Vortag, in Gruppen eingeteilt und dürfen uns an einem Staffellauf versuchen. Dieses Mal gibt es karierte Blöcke zu gewinnen, die Motivation ist also groß. Vierzehn Aufgaben später gibt es eine Siegerehrung, anschließend Puzzle, Risiko und GarticPhone.
Sonntag, 13.10.24
Das letzte Frühstück, Zimmer verlassen und erneut nach Sankt Englmar. Dieses Mal machen wir keine Stadtrallye, sondern besuchen das XPERIUM. Seifenblasen, optische Täuschungen und die Entstehung von Wellen sind nur ein paar Themengebiete, in die wir eintauchen. Leider heißt es danach: „Auf Wiedersehen Sankt Englmar!“.
Abschließend ist es unser Anliegen, uns bei Frau Götz und Herrn Gilch zu bedanken, dass sie uns dieses Wochenende über bei diesem Matheseminar begleitet haben. Ohne die beiden wäre das Matheseminar überhaupt nicht möglich gewesen und die meisten Teilnehmer hätten einander nie getroffen. Doch der Dank gilt nicht nur den Lehrern, sondern auch Denise, die uns das Wochenende über ans Herz gewachsen ist.