Zurück in die Zukunft - Tag der offenen Tür 2025

Ein Knarzen auf der Treppe, ein vertrauter Geruch nach Schulhaus – eine Mutter hält kurz inne, schließt die Augen und lächelt bei den liebevollen. lebendigen Bildern, die vor ihrem inneren Auge auftauchen. Ein Hauch von Nostalgie liegt in der Luft. Sie ist zurück in ihrer alten Schule, der Ursulinen-Realschule Landshut. 2003 hat sie hier ihren Abschluss gemacht, ihre Klassenleiterin war damals Frau Moratscheck. Nun, zwei Jahrzehnte später, betritt sie als Mutter wieder das Schulhaus – diesmal mit ihrer eigenen Tochter, die derzeit die vierte Klasse besucht und sich voller Neugier auf eigene Faust durch das Schulgebäude bewegt. Wo mag sie sich gerade aufhalten?

Vielleicht knüpft sie Namensperlen bei der Deutsch-Fachschaft, wo man sich fragt, ob der Vorrat an Würfelchen mit dem Buchstaben „A“ angesichts der vielen Mädchen ausreichen möge. Oder sie bemalt kunstvoll Steine in der Fachschaft Kunst. Möglicherweise entdeckt sie das große, begehbare Labyrinth der Fachschaft Religion oder programmiert einen Legoroboter im Wahlfach Robotik. Vielleicht steckt sie gerade ihre Hand in die Fühlbox der Biologie-Fachschaft und tastet nach Kokosnussschalen, einer Schlangenhaut oder einer Muschel. Oder sie knüpft aus Putzlappen ein kleines Schaf oder einen Hasen beim Textilen Gestalten? Ebenso könnte sie in der langen Schlange vor dem Crêpes-Stand der Fachschaft Französisch stehen oder den mitreißenden Klängen der Perkussionsgruppe lauschen. Auch die Farbchoreographien der Theaterklasse ziehen viele in ihren Bann. Herrje, was war das für ein Knall? Gewiss nur eines der Experimente in der Chemie-Show, die sie nach dem Vergolden einer Cent-Münze im MINT-Raum bestaunen durfte. 

Die Mutter genießt derweil Gespräche mit ihren früheren Lehrern und merkt schnell: Ihr Mädchen in diesem bunten Treiben wiederzufinden, wird nicht leicht. Zu vielfältig ist das Angebot, zu spannend die zahlreichen Möglichkeiten. Doch sie bleibt gelassen. "Ich habe keine Angst. Ich weiß ja, dass man auf dieser Schule auf die Mädchen aufpasst und dass sie hier in guten und sicheren Händen sind. Wir waren das damals ja auch."

Viele Familien nutzen den Tag der offenen Tür, um sich ein Bild von der Schule zu machen. Auf die Frage, warum sie sich für diese Schule interessieren, gibt es vielfältige Antworten. Eine Muttererzählt: "Das ist genau die Schule, die ich mir wünsche. Eure Chefin – die weiß, wie man eine Schule führt. Das spürt man in jedem Wort. Hier kommen wir wieder in ruhiges Gewässer." Eine andere Mutter betont: "Hier gibt es so viele Möglichkeiten und verschiedene Zweige, nicht so einen Einheitsbrei." Auch ein Vater zeigt sich beeindruckt, wie viele aktuelle Schülerinnen an einem sonnigen Freitagnachmittag freiwillig als Tutorinnen, Animateurinnen, Begleiterinnen und Assistentinnen helfen, um diesen Tag zu einem Erfolg zu machen.

Kurze Zeit später hört man Milana Vukovic aus der 9c, die sich gerade eine Perlenkette knüpft, sagen: "Mir gefällt es hier so gut! Wenn ich mal nicht mehr Schülerin bin, komme ich an jedem musikalischen Frühschoppen und an jedem Adventsbasar wieder hierher zurück." - Niemand hat ihr diese Worte in den Mund gelegt – sie sprudeln einfach so aus ihr heraus.

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