Riesenerfolg bei Robotik-Meisterschaft: Silber und Bronze für unsere Teams!

Am vergangenen Dienstag fanden an der Johann-Simon-Mayr-Realschule in Riedenburg die Robotik-Meisterschaften der niederbayerischen Realschulen statt. Zum dritten Mal schon nahmen auch acht Schülerinnen unserer Schule am Wettbewerb teil und erreichten in der Kategorie Fortgeschrittene (Pick Up & Return-Robot) den zweiten und dritten Platz. Elisa Hoxha und Jasmin Dahlmann schafften den anspruchsvollen Parcours als eines von drei Teams ohne Fehler, verpassten den Gesamtsieg aber um weniger als vier Sekunden Laufzeit. Knapp dahinter platzierten sich ebenfalls mit voller Punktzahl Ronja Gehrig und Julia Kreisl auf dem dritten Platz.
Thomas Dachs, stellvertretender Vorsitzender des bayerischen Realschullehrerverbands, zeigte sich sehr beeindruckt davon, dass insgesamt 30 Mannschaften von 11 Realschulen aus Niederbayern an diesen Meisterschaften teilgenommen hatten und Mädchen in einer vermeintlich klassischen Männerdomäne so erfolgreich sind. Komplettiert wurde das gute Gesamtergebnis noch dadurch, dass ein weiteres Team der Ursulinen-Realschule bei der Kategorie der Einsteiger den 3. Platz nur um zwei zehntel Sekunden verpasst hat.
Roboter sind aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken – sei es dass in großen Betrieben vieles automatisiert abläuft, sei es dass ein Roboter autonom den Rasen mäht oder sei es, dass man sich heute beim Rückwärtsfahren mit dem Auto auf Sensoren verlassen kann. Diese Technik kann man Kindern und Jugendlichen in der Schule verständlich und plausibel via Legoroboter nahebringen. Deshalb bieten viele Realschulen inzwischen Robotik als Wahlfach an oder unterrichten es in sogenannten Forscher- bzw. MINT-Klassen.
Auch an unserer Schule gibt es Robotik schon seit einigen Jahren. „Unser Ziel ist es, dass wir gerade auch Mädchen, die sich für technische Belange interessieren, in diesem Bereich fördern wollen“, erklärt Schulleiterin Angela Schleibinger. „Wegen der großen Nachfrage werden wir deshalb im nächsten Schuljahr erstmals MINT-Klassen einführen“, ergänzt sie nicht ohne einen gewissen Stolz auf ihre erfolgreichen Schülerinnen.
Meist ist es aber immer noch so, dass Technik und technische Berufe eine Domäne von Jungs sind. Dies war auch auf dem Robotik-Wettbewerb am vergangenen Dienstag nicht anders. „Die meisten Teams waren ausschließlich von Jungen besetzt, aber unser Ergebnis zeigt, dass Mädchen durchaus auf diesem Sektor hervorragend mithalten können “, resümiert Albert Mederer, der Robotik als Wahlfach bei den Ursulinen gemeinsam mit Florian Wirth seit einigen Jahren anbietet und die Mädchen auf den Wettbewerb vorbereitet hat. Mädchen gehen zwar anders als Jungen an Aufgaben heran, aber wie das Ergebnis des Wettbewerbs zeigt, sind die Mädchen im Ergebnis den Jungen ebenbürtig. Denn beide Platzierungen im Fortgeschritten-Wettbewerb können sich durchaus sehen lassen.
Die Aufgabenstellung war in diesem Jahr sehr anspruchsvoll. Dabei musste ein Roboter so programmiert werden, dass er sich den Weg entlang einer verzweigten schwarzen Linie selber sucht, nacheinander zwei farbige Legoquader aufsammelt und diese korrekt in einem roten, gelben oder blauen Quadrat ablegt. Realisiert wurde das mithilfe von einzeln steuerbaren Motoren und drei Farbsensoren, die Farb- bzw. Helligkeitswerte erkennen.
Alle vier Schülerinnen sind mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden und stolz darauf, dass sie sich mit ihrem großartigen Ergebnis für die Robotik-Meisterschaft der Realschulen in Bayern in München im Juli qualifiziert haben. Dort sind jeweils die drei Erstplatzierten aller teilnehmenden Regierungsbezirke vertreten. Dabei ist die Konkurrenz sehr groß, denn in diesem Jahr nehmen insgesamt 123 Teams aus 55 bayerischen Realschulen teil. „Unser Ziel ist, dass wir unsere Roboter in den nächsten Wochen optimieren und vielleicht noch ein wenig schneller machen, damit wir auch in München gut abschneiden“, hoffen die Mädchen nun nach ihrem Erfolg in Riedenburg.

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