Bierbrauen und Türkis-Bakterien mit Bibi und Tina

Die Klasse 8a war mit Stefanie Günzkofer und Dr. Alexandra Schrempf drei Tage im Chemieschullandheim in Regensburg. Julia Kosch hat dazu ein kleines Diarum verfasst:

Montag, 6. Februar: Alle Schülerinnen der Klasse 8a sind aufgeregt. Denn heute fahren wir mit Frau Günzkofer und Frau Dr. Schrempf ins Chemieschullandheim nach Regensburg. Während der Busfahrt dorthin geben wir nicht nur „I kissed a girl“ von Katy Perry zum Besten, sondern unter anderem auch „Mädchen gegen Jungs“ von Bibi und Tina. Ein einstündiges Konzert später kommen wir in der Jugendherberge in Regensburg an und bringen unsere Koffer in unsere Zimmer, um anschließend zur Firma „go umwelt“ zu fahren. Dort beschäftigen wir uns zuerst damit, wie jeder einzelne Mensch sein Leben umweltfreundlicher gestalten kann und danach mit den SDGs. Das sind die Sustainable Development Goals, welche 2015 von 193 Staaten beschlossen wurden. Mit den SDGs wollen diese Länder zusammen das Klimaziel erreichen. Wir reden aber auch darüber, welche Ziele wir als Schule erreichen können und planen das Projekt, mehr Bäume zu pflanzen. Nach einer Stärkung beim Bäcker gehen wir zurück ins Gebäude, diesmal aber nicht ins Untergeschoss, sondern in den ersten Stock. Dort dürfen wir die Härte von Wasser bestimmen und Ester herstellen. Doch nicht nur das versuchen uns die Jungchemiker in den MINT-Labs nahe zu bringen, sondern auch Nylon-Fäden wollen sie mit uns herstellen. Vorab ein kleiner Spoiler: Da sie eine falsche Chemikalie bestellt haben, funktioniert der Versuch leider nicht. Später geht es in die Innenstadt zu einem bayrischen Wirtshaus. Auf dem Weg zurück zur Jugendherberge geben wir Regensburg eine kleine Kostprobe davon, wie laut wir sein können.

Am nächsten Tag geht es, bei der einen ausgeschlafen, bei der anderen weniger, nach einem ausgiebigen Frühstück zur Firma Infineon. Wir bekommen eine kleine Firmenbesichtigung und erfahren, dass die Firma Infineon Mikrochips herstellt. Mit dieser Information dürfen wir unser Auto für das Jahr 2035 designen und anschließend vorstellen, eine Gruppenarbeit, die uns allen sehr viel Spaß macht. 13:30 Uhr: Ein Highlight für die meisten, denn wir stehen vor den Regensburger Arcaden. Vor uns liegen zwei Stunden shoppen. Anschließend geht es zurück in die Jugendherberge und in die Regensburger Spitalbrauerei. Hier lernen wir, wie man Bier braut und was der Unterschied zwischen Weißbier und dunklem Bier ist. Zudem erfahren wir den Fakt, dass das Kohlenstoffdioxid, welches bei der alkoholischen Gärung mithilfe der Hefepilze entsteht, weiter von der Brauerei verwendet wird, um die eigenen Produkte, wie Apfelsaft oder Limo, mit Kohlensäure zu versetzen. Abschließend gehen wir zum Italiener „Da Tino“ und geben Regensburg ein großartiges Konzert in voller Lautstärke und mit einer Musikbox vom Schlager „Griechischer Wein“.

Mittwoch, 8. Februar: Der letzte Tag in Regensburg. Wir beginnen ihn mal wieder im Firmengebäude von „go umwelt“ in den MINT-Labs. Heute ist es nicht mehr so chemisch orientiert wie am Montag, sondern wir beschäftigen uns mit Bakterien im Allgemeinen und mit biolumineszierenden Bakte­rien im Speziellen. Wir entnehmen eine Probe von einem Fisch und betrachten den Versuch im abgedunkelten Nebenraum des Labors. Das faszinierende Ergebnis: Türkis leuchtende Bakterien. Traurigerweise können wir das aber nicht bei unserer eigenen Probe betrachten, sondern nur bei älteren Proben der Labormitarbeiter. Da die Bakterien nämlich mindestens drei Tage zum Wachsen brauchen, damit man sie sehen kann, dürfen wir unsere Probenabstriche mit nach Hause nehmen. Nun heißt es aber leider nach dieser coolen Biologiestunde „Auf Wiedersehen Regensburg“ und „Hallo Landshut“. Im Nachhinein ist es schwierig zu glauben, dass das alles, so viel Spaß und Information in einem, innerhalb von drei Tagen passiert ist.

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