EIn Tag im Gericht

Wer glaubt, ein Tag am Gericht sei trocken und langweilig, der irrt! Wir, die Klasse 9b, erlebten im Gegenteil einen spannenden und sehr informativen Tag, als wir im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts das Amtsgericht Landshut besuchten. 

Auf dem Programm standen zwei Verhandlungen, eine kleine Fragerunde und Tipps vom Richter Christian Lederhofer. In der ersten Verhandlung ging es um einen älteren Herrn, der wegen Alkohol am Steuer angezeigt worden war. Der Angeklagte verursachte einen Unfall: Bei der Kreuzung (Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Watzmanstraße) fuhr er rüber, ohne zu schauen und sah dabei die seitlich kommende Frau nicht. Er fuhr in den vorderen Bereich des Autos, wobei es bei der Frau zu leichten Prellungen kam. Eine der Zeugen nahm das ganze Geschehen auf. Auf dem Video war deutlich zu sehen, dass der Angeklagte nicht im Schritttempo über die Kreuzung fuhr. Leider kam es bei dieser Verhandlung auf Grund eines fehlenden Zeugens zu keinem Urteil.  

In der zweiten Verhandlung wurde ein vorbestrafter Mann wegen Diebstahls angeklagt. Der Herr wurde schon um die zwanzigmal verurteilt. Der Grund dafür ist sein Kontakt mit Drogen und zudem eine Spielsucht. Doch auch hier war das Glück nicht auf unserer Seite, denn der Angeklagte erschien nicht zur Verhandlung. Lederhofer fand dies sehr ungewöhnlich, da der Angeklagte in seinen anderen Fällen sehr kooperativ war. Später stellte sich auch heraus, dass er das Datum vom 17. mit dem 27. verwechselte. 

Zwischen den beiden Verhandlungen gab uns Richter Lederhofer die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. „Welcher Fall hat Sie am meisten mitgenommen?“ oder „War Richter schon immer ihr Tramberuf?” oder: “Haben Sie sich in einem anderen Beruf gesehen?“  

Zu guter Letzt gab uns der Richter noch einige Tipps mit, die wir auch an euch weitergeben wollen. Zuerst sprachen wir über den Omafilter: Wenn man etwas postet oder versendet, soll man sich fragen, ob das die eigene Oma wirklich sehen soll. Auch erklärte er uns, dass wir die Finger von Drogen lassen und wir niemals Nacktbilder verschicken sollen. Es besteht immer die Gefahr, dass nicht nur die Person, die das Bild erhält, es auch ansieht.  

An dieser Stelle möchte sich die Klasse 9b ganz herzlich bei Herrn Guth und Frau Luginger und dem erwähnten Richter bedanken, die uns diesen interessanten und lehrreichen Tag am Amtsgericht ermöglicht haben. 

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