Bananenliebhaber und Teeologe Ludwig Kurz geht von Bord

Nach 36 Jahren an der Ursulinen-Realschule wurde Ludwig Kurz am gestrigen Donnerstag mit einer feierlichen Veranstaltung in den Ruhestand verabschiedet. Er war nicht nur ein beliebter und engagierter Lehrer für Religion und Musik, sondern auch ein langjähriger Vertrauenslehrer, der für viele Schülerinnen ein wichtiger Ansprechpartner war.

Die Schulleiterin Angela Schleibinger würdigte Ludwig Kurz als ein “Urgestein der Schule”, das mit seiner positiven Einstellung, seinem Humor und seiner Kreativität die Schule bereichert habe. Sie betonte, dass Schulen solcher Konstanten wie Ludwig Kurz dringend bedürften. Als Zeichen der Anerkennung und des Dankes überreichte sie ihm eine Abschlussmappe, wie sie die Absolventinnen eigentlich erhielten. Ludwig Kurz nahm die Mappe mit einem Schmunzeln entgegen und meinte: “Ich habe nun endlich meinen Abschluss geschafft.”

Die Feier wurde von vielen musikalischen Beiträgen umrahmt, die von Bettina Weber, der Fachleiterin für Musik, zusammengestellt wurden. Die Perkussionsgruppe, nun unter der Leitung von Matthias Scholz, eröffnete die Veranstaltung mit einem rhythmischen Stück. Im Verlauf musst Ludwig Kurz einmal sogar selbst noch zum Taktstock greifen. Die Schulband spielte zwei Lieder, die auf seine Vorliebe für Bananen anspielten: “I like bananas” und eine auf Ludwig Kurz umgedichtete Variante des “Banana Boat Songs”, dessen Refrain lautete “Rente comes and you want to go home”. Auf der Bühne waren auch tanzende Bananen zu sehen, die für viel Heiterkeit sorgten.

Die Fachschaft Religion verabschiedete sich mit einem Gedicht, das von Veronika Strejc verfasst und vorgetragen wurde. Sie bezeichnete Ludwig Kurz aufgrund seines Faibles für Tee nicht nur als "Tee-ologen", sondern erinnerte sich auch persönlich an den frühkindlichen Flötenunterricht, den er ihr erteilte.

Die Schülersprecherinnen dankten Ludwig Kurz für seine Unterstützung und sein Einfühlungsvermögen als Vertrauenslehrer. Sie erzählten, dass sie bei ihm nicht nur im Klassenzimmer gelernt, sondern auch manche seiner Lebensratschläge übernommen hätten, beispielsweise das Staubsaugen mit Heavy Metal in den Kopfhörern. Auch von abenteuerlichen Geschichten über Kajakunfälle und beinahe entzündete Felder wussten sie zu erzählen. Als Abschiedsgeschenk überreichten sie ihm eine Kuschelbanane mit den Unterschriften der Klassensprecherinnen.

Ein sichtlich bewegter Ludwig Kurz bedankte sich bei allen für die schöne Feier und die lieben Worte. Er sagte, dass er sich an der Ursulinen-Realschule sehr wohl gefühlt habe und dass er überzeugt sei, dass sie eine besondere Schule sei. Er erinnerte zum Schluss noch einmal an seine vier wichtigen Grundsätze, die er auch seinen Schülerinnen mit auf den Weg geben wollte: “Erstens: Denk positiv. Zweitens: Geht nicht, gibt’s nicht. Drittens: Wozu ist ein Problem da? - Um es zu lösen. Viertens: Mit Gott geht alles besser.” Er wünschte allen alles Gute für die Zukunft und wurde mit einem einem tosenden, herzlichen Applaus und so mancher Träne verabschiedet.

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