Ursulinen-Realschule präsentiert Bildung mit Herz und Huf

Wie unterscheidet sich ein Rindschädel von einem Wildschweinschädel? Wie fühlt sich Schlangenhaut an? Wie bellen englischsprachige Hunde und was machen eigentlich die Ponys im Pausenhof? - Nein, wir sind nicht in einer Zoologischen Fachabteilung gelandet, sondern die Ursulinen-Realschule Landshut hat am Internationalen Frauentag ihre Tore geöffnet und Hunderte von neugierigen Besuchern nutzten die Chance, sich einen persönlichen Einblick in eine traditionsreiche und renommierte Schule zu verschaffen, eine Schule,  die sich seit Jahrhunderten exzellente Mädchenbildung auf die Fahnen schreibt.

Mädchenbildung, die neuerdings übrigens besonders sattelfest ist: Denn zwei Ponys im Schulhof wiesen auf das neuerdings angebotene Wahlfach Reiten hin, das sichtlich Begeisterung bei den jüngeren Gästen weckte.

Die Schule verwandelte sich für diesen Tag in eine bunte Erlebniswelt, die jedem Fachbereich ermöglichte, seine Leidenschaft und Kreativität zu präsentieren. Im Fach Geographie konnten die Besucher ihren eigenen Globus basteln, während Wirtschaft und Recht mit einem Quiz über den Euro und einem süßen Produkttest zwischen Schokobons und Milchmäusen lockte.

Für die sprachbegeisterten Gäste bzw. Feinschmecker gab es die Möglichkeit, ihr Talent am Crêpes-Stand im Französischraum unter Beweis zu stellen oder in der Englischecke spielerisch die Tierwelt in der Fremdsprache zu entdecken – vom bellenden Hund bis zur summenden Biene. Auch das Flaggenpuzzle und die Dialog-Bandolinos fanden großen Anklang.

Die Kunst kam mit einer Vielzahl an kreativen Workshops nicht zu kurz: Vom Verknoten von Luftballons, um kleine Hunde zu formen, über Upcycling-Projekte mit Klopapierrollen bis hin zu Mini-Dioramas in Streichholzschachteln und Seifenskulpturen auf Designersockeln bot sich den Teilnehmenden ein breites Spektrum an Aktivitäten.

Die Naturwissenschaften zogen mit vergoldeten Münzen im Chemie-Workshop und einem Versuch zur Klimaerwärmung in der Physik die Aufmerksamkeit auf sich. Tutorinnen führten durch das Schulhaus, zeigten die Besonderheiten und standen für Fragen bereit.

Wer zum Textilen Gestalten ging, landerte im "Näherholungsgebiet" und dort entstanden kleine Vögelchen, während im Deutschunterricht die Namensketten bei den Mädchen großen Anklang fanden – nicht zuletzt wegen des schnell zur Mangelware gewordenen Buchstabens A, doch welcher Mädchenname kommt schon ohne diesem klangvollen Laut aus?

Die Theaterklasse wies mit Max und Moritz-Figuren auf das diesjährige Stück hin, und die Musikabteilung beeindruckte mit einem bunten Programm aus Instrumentalisten, Chorsängern und Perkussionisten. In der Religionsabteilung konnte man sich in einem mit Teelichtern versehenen betretbaren Labyrinth persönlichen Fragen stellen.

Mathematische Knobeleien, faire Süßigkeiten von der Fairtrade-Gruppe, eine spannende Fühlbox in der Biologie, Kaffee und Kuchen vom Elternbeirat, Schreiben auf Papyrus in Geschichte, IT-Rätsel und eine gemütliche Schülerbücherei mit Sitzsäcken und vielen Büchern rundeten das Angebot ab.

Ein Blickfang waren auch die am Boden fahrenden Roboter, die auf das erfolgreiche Wahlfach Robotics hinwiesen, in dem die Schule bereits mehrfach Bayerischer Meister wurde. Die SMV bot selbstgemachte Buttons an, und der Infovortrag lockte weit über 200 Besucher an.

Obwohl sich der Tag der offenen Tür hauptsächlich an Grundschüler richtete, die einen Wechsel an die Schule in Erwägung ziehen, nutzten auch zahlreiche Ehemalige die Gelegenheit, an ihre geliebte und vermisste alte Schule zurückzukehren. Dies zeigte deutlich, wie gern sie einst Teil dieser Gemeinschaft waren und wie lebendig die Verbindung zur Ursulinen-Realschule Landshut auch nach Jahren noch ist.

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