Wohin mit dem Atommüll? - Expertenvortrag in der Aula

Am vergangenen Donnerstag besuchten die Zehntklasslerinnen der Ursulinen-Realschule in der Aula der Schule einen informativen Vortrag über das Brennelemente-Zwischenlager Isar (BZI). Stefan Mirbeth, Pressesprecher der Standortkommunikation Region Süd, vermittelte den Schülerinnen umfassende Informationen über das atomare Zwischenlager und die damit verbundenen Herausforderungen.

Das Brennelemente-Zwischenlager Isar, betrieben von der Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ), ist ein zentrales Lager für ausgediente Brennelemente. Diese Brennelemente, die als Brennstoff im Kernkraftwerk Isar zur Energiegewinnung genutzt wurden, werden nach ihrem Einsatz und Aussortierung zu "Atommüll". Dieser strahlt und ist gefährlich für den menschlichen Körper.

Die BGZ, eine zur Gänze staatliche Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland, ist für die sichere Lagerung dieser gefährlichen Materialien zuständig. Das Zwischenlager befindet sich in einer 92x38 Meter großen Halle, etwa 15 Kilometer südwestlich von Landshut im Gebiet der Gemeinde Niederaichbach.

Während des Vortrags lernten die Schülerinnen, dass es in Deutschland derzeit noch kein Endlager für hochradioaktive Abfälle gibt. Der bestmögliche Standort wird noch gesucht und soll tief unter der Erde in einem Bergwerk liegen, wo keine Wasser- oder Erdbebenschäden das Endlager gefährden können.

In der Zwischenzeit werden die ausgedienten Brennelemente in speziellen CASTOR-Behältern gelagert. Diese Behälter können bis zu 52 Brennstäbe aufnehmen und sind äußerst robust – sie sind nicht feuerempfindlich und haben sehr dicke Wände. Ein solcher CASTOR-Behälter wiegt so viel wie 25 Elefanten!

Die Schülerinnen erfuhren, dass das Zwischenlager voraussichtlich bis in die Jahre 2070/80 bestehen bleiben wird, bis ein geeignetes Endlager gefunden und in Betrieb genommen werden kann.

Zum Abschluss des Vortrags hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Themen wie die Sicherheitsvorkehrungen im Lager und die Herausforderungen bei der Suche nach einem Endlager wurden besprochen.

zurück