Biologieunterricht zum Anfassen

Auch dieses Schuljahr verwandelte sich unsere Aula wieder in einen kleinen „Showroom für Tiere“ und verschiedenste Amphibien und Reptilien konnten bestaunt und sogar angefasst werden. Wann hat man schon einmal eine solche Gelegenheit und kann das Schuppenkleid einer Schlange berühren? „Das fühlt sich wirklich beeindruckend an, so habe ich mir das gar nicht vorgestellt“, kommentierte eine Schülerin ganz aufgeregt.
Im Biologieunterricht wurden bereits die verschiedenen Wirbeltierklassen Fische, Säugetiere, Vögel, Amphibien sowie Reptilien besprochen und miteinander verglichen. Aber Theorie und Praxis sind doch zwei getrennte Paar Stiefel. Die Begegnung mit dem Original gehört als wichtiger Kompetenzerwerb zu einem anschaulichen Biologieunterricht unbedingt dazu.
Herr Werdan, ein staatlich geprüfter Reptilien– und Amphibienexperte, wiederholte mit den Schülerinnen die wichtigsten Fakten über die genannten zwei Wirbeltierklassen. Dazu gehörten die Bereiche Körperbau, Lebensraum, Körperbedeckung und Fortpflanzung. Anschließend präsentierte er eine Auswahl an Tieren aus seiner großen heimischen Sammlung und erklärte, welche Eigenarten sowie Merkmale die einzelnen Lebewesen aufweisen.
Besonders interessant war der Beitrag zum Axolotel. Das lebende Fossil bleibt aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion stets im Larvenstadium und ist somit ein Vertreter der ewigen Jugend. Tja, wenn das bei uns Menschen auch so einfach wäre, stand in den Gesichtern vieler Schülerinnen zu lesen.
Auch das Chamäleon mit seiner auffälligen Färbung löste große Begeisterung aus. Je nach Stimmung ist es in der Lage, seine Farbe durch das Hervortreten verschiedenster Pigmentzellen zu verändern. Zur Anlockung von Weibchen kommt eine typische Hochzeitsfärbung zum Vorschein. Nach erfolgreicher Suche zeigt das Chamäleon-Männchen durch eine Signalfarbe an, dass das Weibchen bereits vergeben ist und ein weiteres Werben nutzlos ist.
Außerdem konnten die Schülerinnen u. a. eine australische Bartagame, Pfeilgiftfrösche, Ringelnatter-Babys, eine Hornviper, einen Königspython und griechische Landschildkröten unter Augenschein nehmen.
Zum Schluss blieb genügend Zeit zum Fotografieren und Anfassen der Tiere.

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