Frischkäse selbstgemacht – eine Videoanleitung von Julia Rudnicka (8A)

Viele denken bei Chemie sofort an Gestank, Explosionen, gefährliche Lebensmittelzusatzstoffe usw. Dass die Chemie dabei oftmals zu Unrecht verunglimpft wird, konnten die Mädchen der 8A diese Woche beim „Experimentieren dahoam“ deutlich erkennen. Vielmehr kann Chemie äußerst wohlriechend und delikat sein. Denn aus Milch und Zitrone wird im Nu leckerer Frischkäse. Wie das geht, sieht man im Video von Julia Rudnicka aus der 8A.

Das steckt dahinter: Durch die im Zitronensaft enthaltene Säure gerinnt das Milcheiweiß (= Milchprotein), um genau zu sein das in der Milch enthaltende Kasein. Dies macht etwas 80% des Milchproteins aus. Die restlichen 20% gehören zur Gruppe der Molkeproteine, die im Gegensatz zum Kasein säureunempfindlich, aber sehr hitzeempfindlich sind. Gibt man die Zitronensäure hinzu, kommt es zur Spaltung von Peptidbindungen beim Kasein, wodurch sich die Struktur der Proteine ändert. Dabei wird das Protein wasserunlöslich und flockt aus. Diesen Vorgang nennt man Denaturierung. Übrigens: Die an Vitaminen und Mineralstoffen reiche Molke kann dann abfiltriert und z.B. mit püriertem Obst verspeist werden. 

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