Vor zehn Jahren: Ursulinen holen Gold in Berlin

Um 23:01 Uhr vor zehn Jahren war in B5 aktuell folgende Nachrichtenmeldung zu hören:
Die Landshuter Ursulinen-Realschule hat im Finale der Deutsch-Olympiade in Berlin die Gold-Medaille geholt. Die vier Mädchen aus Landshut setzten sich im Finale gegen ihre Konkurrentinnen aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein durch. Dabei mussten die Neuntklässlerinnen Begriffe umschreiben und erklären, eine Geschichte fortführen und eine Szene erarbeiten und darstellen. Die vier Schülerinnen überzeugten die Jury, in der unter anderem Schauspielerin Katja Riemann und Schriftsteller Sven Regener saßen, zum Beispiel in der Disziplin Erzählen mit der Geschichte eines Jungen, der für seine Mutter Blumen kaufen will. Er hat sein Geld vergessen, nimmt die Blumen so mit und flüchtet durch die U-Bahn vor dem Wachmann. Nach dem Sieg flossen bei den Mädchen die Tränen vor rund 500 Zuschauern im Deutschen Theater in Berlin.

Michaela Piegendorfer (im Bild rechts unten, zehn Jahre nach dem Triumph in Berlin), neben Anita Artmann, Magdalena Beck und Veronika Stöckl eine der vier Gewinnerinnen, erzählt in in einer Mail dieser Tage von sich und erinnert sich an den Wettbewerb, aber auch an die Zeit bei den Ursulinen:

"Ich bin nach meinem Studium in Augsburg vor zwei Jahren nach München gezogen und arbeite mittlerweile bei der Deutschen Bahn im Personalmarketing. Ich kümmere um die Messen und Veranstaltungen für ganz Bayern, koordiniere die Marketingaktivitäten, halte Vorträge und Bewerbertrainings an Schulen.
Von der Deutsch-Olympiade ist mir besonders der respektvolle und freundschaftliche Umgang im Gedächtnis geblieben. Die Teams haben miteinander-, nicht gegeneinander gearbeitet und sich ehrlich für die Gewinner gefreut.
Der Sieg in Berlin war natürlich ein toller Moment, aber intensiver fand ich fast die Vorentscheidung in Würzburg. Ich kann mich gut daran erinnern, als Herr Scheidhammer Herrn Huber [Anm. d. Red.: der damalige Schulleiter] angerufen hat und wir alle vier "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" in sein Handy gebrüllt haben. Am Abend hat uns dann unsere Klasse am Bahnhof empfangen, das waren zwei tolle Momente.
Ich bin immer gern auf die Ursulinen-Realschule gegangen, weil man als individuelle Person gesehen und gefördert wurde. Es gab viele Ideen und Projekte, bei denen man sich einbringen konnte. Die Lehrer waren meistens lustig, [...] immer an der einzelnen Schülerin interessiert."

Wer mehr zum Bundessieg vor zehn Jahren wissen möchte, findet hier ein Special zum 27. April 2008.

 

 

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